Afrika-Cup
Der Afrika-Cup (offiziell englisch Africa Cup of Nations und französisch Coupe d’Afrique des Nations; deutschsprachige FIFA-Bezeichnung Afrikanischer Nationen-Pokal,[1] im deutschen Sprachraum seltener auch (Fußball-)Afrikameisterschaft) ist ein vom afrikanischen Fußballverband CAF organisiertes Fußballturnier, bei dem die afrikanischen Fußballnationalverbände ihren kontinentalen Meister ermitteln. Die Elfenbeinküste ist aktueller Titelträger des Afrika-Cups.
Afrika-Cup | |
Voller Name | Africa Cup of Nations Coupe d’Afrique des Nations |
Verband | CAF |
Erstaustragung | 1957 |
Hierarchie | Kontinentalmeisterschaft |
Mannschaften | 24 |
Spielmodus | Rundenturnier (6 Gruppen à 4 Teams) / K.-o.-System (ab Achtelfinale) |
Titelträger | Elfenbeinküste (3. Titel) |
Rekordsieger | Ägypten (7 Siege) |
Rekordspieler | Rigobert Song (36 Spiele) |
Rekordtorschütze | Samuel Eto’o (18 Tore) |
Website | cafonline.com |
Zu unterscheiden ist der Africa Cup of Nations von der Afrikanischen Nationenmeisterschaft (African Nations Championship), einem Turnier in dem nur Spieler spielberechtigt sind, die in den nationalen Meisterschaften ihrer Heimatländer spielen.
1957 wurde der Afrika-Cup ins Leben gerufen. Seit 1968 findet die Endrunde alle zwei Jahre statt. Im Jahr 2010 beschloss die CAF mit Wirkung ab 2013 den Afrika-Cup in ungeraden Jahren auszutragen, damit dieser nicht mit Welt- und Europameisterschaften in ein Jahr fällt.
Bei der ersten Austragung 1957 gab es lediglich drei Teilnehmer: Ägypten, den Sudan und Äthiopien; Südafrika wollte zwar teilnehmen, wurde jedoch aufgrund der Politik der Apartheid ausgeschlossen. Seitdem wuchs das Turnier kontinuierlich, so dass eine Qualifikationsrunde notwendig wurde. Im Jahr 2019 nahmen erstmals 24 Mannschaften am Afrika-Cup teil.[2] Seitdem gilt folgender Modus: die Teams spielen eine Vorrunde in sechs Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe und die besten vier Gruppendritten erreichen die Finalrunde, die – mit dem Achtelfinale beginnend – im K.-o.-System ausgetragen wird.
Die erfolgreichste Nation bei den bisherigen Auflagen des Afrika-Cups ist Ägypten, das sich insgesamt siebenmal den Titel sichern konnte und dabei 2006, 2008 und 2010 drei Turniere in Folge gewann. Kamerun mit fünf und Ghana mit vier Titeln folgen auf dem zweiten und dritten Platz.
Erstteilnahmen
Bis einschließlich des Afrika-Cups 1974 gab es immer mindestens eine Fußballnationalmannschaft, die zum ersten Mal an einer Afrika-Cup-Endrunde teilnahm. Nachfolgend eine Liste der 45 Erstteilnehmer, jeweils mit den damals gültigen Flaggen und Namen. Zusätzlich sind vier Länder in Klammern aufgeführt, die erstmals nur unter neuem Namen bei einem Afrika-Cup teilnahmen. Insgesamt sind in der Confédération Africaine de Football (CAF) 56 nationale Fußballverbände vertreten.
- Fett geschriebene Mannschaften wurden bei ihrer ersten Teilnahme Afrikameister.
- Kursiv geschriebene Mannschaften waren bei ihrer ersten Teilnahme Ausrichter.
- Mannschaften in Klammern nahmen unter einem anderen Namen zum ersten Mal teil.
Jahr | Erstteilnehmer | |||
---|---|---|---|---|
1957 | Ägypten | Äthiopien | Sudan | |
1959 | ( Vereinigte Arabische Republik) | |||
1962 | Uganda | Tunesien | ||
1963 | Ghana | Nigeria | ||
1965 | DR Kongo | Elfenbeinküste | Senegal | |
1968 | Algerien | Republik Kongo | Uganda | |
1970 | Guinea | Kamerun | ||
1972 | Kenia | Mali | Marokko | Togo |
( Volksrepublik Kongo) | ( Zaire) | |||
1974 | Mauritius | Sambia | ||
1976 | kein erstmaliger Teilnehmer | |||
1978 | Obervolta | |||
1980 | Tansania | |||
1982 | Libyen | |||
1984 | Malawi | |||
1986 | Mosambik | |||
1988–1992 | kein erstmaliger Teilnehmer | |||
1994 | Gabun | Sierra Leone | ||
1996 | Angola | ( Burkina Faso) | Liberia | Südafrika |
1998 | Namibia | |||
2000–2002 | kein erstmaliger Teilnehmer | |||
2004 | Benin | Ruanda | Simbabwe | |
2006–2010 | kein erstmaliger Teilnehmer | |||
2012 | Äquatorialguinea | Botswana | Niger | |
2013 | Kap Verde | |||
2015 | kein erstmaliger Teilnehmer | |||
2017 | Guinea-Bissau | |||
2019 | Burundi | Madagaskar | Mauretanien | |
2022 | Gambia | Komoren | ||
2024 | kein erstmaliger Teilnehmer |