Niederentzen

französische Gemeinde im Elsass

Niederentzen (deutsch Niederenzen) ist eine französische Gemeinde mit 756 Einwohnern (1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Thann-Guebwiller und zum Kanton Ensisheim.

Niederentzen
Niederentzen (Frankreich)
Niederentzen (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68)
ArrondissementThann-Guebwiller
KantonEnsisheim
GemeindeverbandCentre Haut-Rhin
Koordinaten, 7° 23′ O47° 57′ N, 7° 23′ O
Höhe201–209 m
Fläche8,81 km²
Einwohner756 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte86 Einw./km²
Postleitzahl68127
INSEE-Code
Websiteniederentzen.fr

Bürgermeisteramt (Mairie) und Schulgebäude

Geografie

Die Gemeinde Niederentzen liegt an der Ill, etwa 15 Kilometer südlich von Colmar. Im Westen reicht das Gemeindegebiet bis an die Alte Thur, im Süden geht das bebaute Areal nahtlos in das Gebiet der Gemeinde Oberentzen über.

Geschichte

Um 1276 hieß der Ort Nidern Enszheim (Nieder-Ensisheim). Die Siedlung war im 13. Jahrhundert der Fürstabtei Murbach unterstellt.

1358 wurde das Dorf den Herren von Hattstatt als Lehen übergeben. Nach deren Aussterben ging Niederenzen 1585 auf die Truchsess von Rheinfelden über und blieb bis zur Französischen Revolution in deren Besitz. Die Gebeine des 1694 verstorbenen Johann-Melchior Truchsess von Rheinfelden ruhen im Chor der Kirche.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Niederenzen als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Gebweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1910196219681975198219901999200720132018
Einwohner249[1]207226263312320322363594718

Sehenswürdigkeiten

Der Chor der Pfarrkirche St. Agathe stammt aus dem 15. Jahrhundert, das Schiff aus dem frühen 18. Jahrhundert. Der achteckige Glockenturm wurde 1828 errichtet. 1859 folgten weitere Umbauten und Erweiterungen, 1940 erneuerte man die Deckenmalereien, und 1967 wurde die Kirche grundlegend saniert. Die Kirche wurde 1995 als Monument historique eingeschrieben.[2]

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Band 1. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 368–370.
Commons: Niederentzen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise