Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999

4. Rugby-Union-Weltmeisterschaft

Die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 (englisch 1999 Rugby World Cup; französisch Coupe du monde de rugby à XV 1999; irisch Corn Rugbaí an Domhain 1999; schottisch-gälisch Cupa Rugbaidh an t-Saoghail 1999; walisisch Cwpan Rygbi'r Byd 1999) fand vom 1. Oktober bis zum 6. November 1999 in den damaligen Five Nations England, Frankreich, Irland, Schottland und Wales (nomineller Gastgeber) statt. Es war die vierte Weltmeisterschaft im vierjährlichen Turnierzyklus, der vom Weltverband International Rugby Board (IRB; jetzt World Rugby) organisiert wird, und die zweite in der nördlichen Hemisphäre. Diese fünf Länder hatten bereits die Weltmeisterschaft 1991 gemeinsam ausgetragen. Dies war die erste Weltmeisterschaft seit der Professionalisierung des Rugby, nachdem der IRB nach der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1995 diese eingeleitet hatte.

Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999
1999 Rugby World Cup
WeltmeisterAustralien Australien (2. Titel)
AustragungsortEngland England, Frankreich Frankreich, IrlandIrland Irland, Schottland Schottland und Wales Wales (nominell)
Eröffnungsspiel1. Oktober
Endspiel6. November 1999
Anzahl Nationen20 (von 65 Bewerbern)
Spiele41
Punkte2417 (⌀: 58,95 pro Spiel)
Versuche242 (⌀: 5,9 pro Spiel)
Zuschauer1.750.000 (⌀: 42.683 pro Spiel)
Meiste PunkteArgentinien Gonzalo Quesada (102)[1]
Meiste VersucheNeuseeland Jonah Lomu (8)[2]
Gelbe Karte Gelbe Karten(⌀: 0,17 pro Spiel)
Gelb-Rote Karte Gelb-Rote Karten0
Rote Karte Rote Karten(⌀: 0,1 pro Spiel)
1995
2003
Der Webb Ellis Cup

Die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 war die erste mit 20 teilnehmenden Rugby-Union-Nationalmannschaften, nachdem an den drei ersten Weltmeisterschaften 16 Teams teilgenommen hatten. Der nominale Gastgeber Wales, der Titelverteidiger Südafrika, der Finalist Neuseeland und der Dritte Frankreich qualifizierten sich direkt für das Turnier, zusammen mit den 16 besten Mannschaften der Qualifikation (Argentinien, Australien, England, Fidschi, Irland, Italien, Japan, Kanada, Namibien, Rumänien, Samoa, Schottland, Spanien, Tonga, Uruguay und die Vereinigten Staaten). Während der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 wurden 41 Spiele absolviert, darunter 24 in der Vorrunde, drei in der Hoffnungsrunde und acht in der Finalrunde, einschließlich des Finales. Die Mannschaften wurden in fünf Gruppen zu je vier Teams eingeteilt, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Die beste Mannschaft jeder Gruppe erreichte hiernach das Viertelfinale, während die sechs besten Gruppenzweiten in der Hoffnungsrunde um die anderen drei Plätze für das Viertelfinale antraten. Die Viertelfinalisten qualifizierten sich direkt für die darauf folgende Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2003 in Australien.

Weltmeister wurden die australischen Wallabies, die im Finale im Cardiffer Millennium Stadium Frankreich mit 35:12 besiegten und damit ihren zweiten Weltmeistertitel gewannen, der ersten Mannschaft, der dies gelang. Sie waren auch der erste Weltmeister, der sich zuvor für das Turnier qualifizieren musste.[3] Der Titelverteidiger Südafrika wurde Dritter und Neuseeland Vierter. Das Halbfinale zwischen Frankreich und Neuseeland, das Les Bleus gegen die All Blacks mit 43:31 gewannen, gilt als eines der besten Spiele der Rugby-Union-Weltmeisterschaftsgeschichte.[4] Der Cricket World Cup 1999 wurde auf ähnliche Weise in fünf europäischen Ländern ausgetragen (mit den Niederlanden anstelle Frankreichs) und ebenfalls von Australien gewonnen, womit es das erste Land wurde, das beide Weltmeisterschaften im selben Jahr gewann. Für Frankreich war dies zusammen mit der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 eines von zwei großen Sportturnieren innerhalb von zwei Jahren und die jeweiligen Nationalmannschaften erreichten die Weltmeisterschaftsendspiele in zwei von Frankreichs beliebtesten Sportarten.

Da an der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 erstmals 20 Teams teilnehmen durften, debütierten bei diesem Turnier gleich drei Nationalmannschaften, die meisten Debütanten seit der ersten Weltmeisterschaft 1987. Die Nationalmannschaften Namibias, Spaniens und Uruguays nahmen erstmals an einer WM teil, schieden jedoch bereits in der Vorrunde wieder aus.

Vergabe

Britische Zwei-Pfund-Gedenkmünze anlässlich der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999

Der IRB vergab die Weltmeisterschaft 1999 an die Länder, die damals jährlich die Five Nations ausspielten. Der walisische Verband einigte sich mit den anderen Verbänden der Five Nations, so dass Spiele auch in England, Frankreich, Irland und Schottland stattfanden. Herzstück der walisischen Kandidatur war das neue, 126 Millionen Pfund teure Millennium Stadium in Cardiff, das durch Lotterieeinnahmen und Privatinvestitionen finanziert wurde.[5]

Qualifikation

Zwanzig Mannschaften hatten sich für die Weltmeisterschaft 1999 qualifiziert: Der nominelle Gastgeber Wales, der Titelverteidiger Südafrika, der Finalist Neuseeland und der Dritte Frankreich qualifizierten sich automatisch. Um die restlichen 16 Startplätze trugen 65 Mannschaften, so viele wie nie zuvor, Qualifikationsspiele aus. Die Mannschaften Namibias, Spaniens und Uruguay qualifizierten sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft, und ergänzten zusammen mit Fidschi, das die vorherige Weltmeisterschaft 1995 in Südafrika verpasste, die Liste der 16 teilnehmenden Mannschaften der WM 1995 zur Mannschaftsliste der WM 1999.

An der Qualifikation beteiligte Länder nach Kontinentalverbänden; insgesamt 65 Teams nahmen teil.
  • Afrika
  • Amerika
  • Asien
  • Europa/Nordasien
  • Ozeanien
  • Teilnehmende Länder der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999:
  • Gastgeber
  • Qualifiziert als Top Drei 1995
  • Qualifikation
  • In der Qualifikation gescheitert
  • Keine Teilnahme
  • LandQualifikationsgrundlageWM-TeilnahmeLetztmalige WM-TeilnahmeBestes ErgebnisGruppe
     WalesNomineller GastgeberVierte1995Dritter (1987)D
    Sudafrika  SüdafrikaAutomatischZweite1995Weltmeister (1995)A
    Neuseeland  NeuseelandVierte1995Weltmeister (1987)B
    Frankreich  FrankreichVierte1995Finalist (1987)C
    Argentinien  ArgentinienQualifikationVierte1995Vorrunde (1987, 1991, 1995)D
    Australien  AustralienVierte1995Weltmeister (1991)E
    England  EnglandVierte1995Finalist (1991)B
    Fidschi  FidschiDritte1991Viertelfinale (1987)C
    Irland  IrlandVierte1995Viertelfinale (1987, 1991, 1995)E
    Italien  ItalienVierte1995Vorrunde (1987, 1991, 1995)B
    Japan  JapanVierte1995Vorrunde (1987, 1991, 1995)D
    Kanada  KanadaVierte1995Viertelfinale (1991)C
    Namibia  NamibiaErsteDebütC
    Rumänien  RumänienVierte1995Vorrunde (1987, 1991, 1995)E
    Samoa  SamoaDritte1995Viertelfinale (1991, 1995)D
    Schottland  SchottlandVierte1995Vierter (1991)A
    Spanien  SpanienErsteDebütA
    Tonga  TongaDritte1995Vorrunde (1987, 1995)B
    Uruguay  UruguayErsteDebütA
    Vereinigte Staaten  Vereinigte StaatenDritte1995Vorrunde (1987, 1991)E

    Austragungsorte

    Das Cardiffer Millennium Stadium, Kern der walisischen Bewerbung für die Weltmeisterschaft 1999

    Kern der walisischen Bewerbung für die Weltmeisterschaft 1999 war das neue Millennium Stadium in Cardiff, dessen Baukosten sich auf 126 Millionen Pfund beliefen.[6] Nur gerade neun der 41 Spiele wurden im nominellen Gastgeberland ausgetragen, nachdem sich der Welsh Rugby Union mit den Verbänden Englands, Frankreichs, Irlands und Schottland geeinigt hatte, Spiele auch in den anderen vier Ländern austragen zu lassen.

    Die Weltmeisterschaft 1999 wurde daraufhin von Wales, England, Frankreich, Irland und Schottland zusammen ausgetragen und Spiele fanden in allen fünf Ländern statt. Alle Spiele der Gruppe A fanden in Schottland statt, Gruppe B in England, Gruppe C in Frankreich, Gruppe D in Wales und Gruppe E in Irland. Die Hoffnungsrunde für das Viertelfinale und das anschließende Viertelfinale wurde in drei Stadien ausgetragen, während das Halbfinale im Londoner Twickenham Stadion stattfand. Sowohl das Spiel um Platz 3 als auch das Finale wurden im Millennium Stadium in Cardiff ausgetragen, das neben dem Nationalstadion in Cardiff Arms Park errichtet wurde.

    Englische Stadien waren Twickenham und Welford Road (beide Rugbystadien), sowie Ashton Gate in Bristol und Kirklees in Huddersfield, die für gewöhnlich Fußball anbieten. Schottische Stadien waren Murrayfield Stadium, Sitz der Scottish Rugby Union; Hampden Park, Sitz der Scottish Football Association; und das kleinste Stadion der WM 1999: Netherdale in Galashiels, Scottish Borders. Stadien in Irland waren Lansdowne Road, der traditionelle Sitz der Irish Rugby Football Union, sowie Ravenhill en Thomond Park. In Frankreich wurden fünf Stadien verwendet, die meisten der fünf Gastgeber, darunter das französische Nationalstadion, Stade de France, das sowohl das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 als auch der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007 austrug. Der nominelle Gastgeber Wales verwendete drei Stadien während des Turnieres: Die Millennium Stadium in Cardiff, Racecourse Ground in Wrexham und Stradey Park in Llanelli.

    Wales CardiffWales WrexhamWales LlanelliFrankreich Saint-DenisEngland London
    Millennium StadiumRacecourse GroundStradey ParkStade de FranceTwickenham Stadium
    Kapazität: 74.500Kapazität: 15.500Kapazität: 10.800Kapazität: 80.000Kapazität: 75.000
    Schottland EdinburghSchottland GlasgowIrland DublinFrankreich LensFrankreich Bordeaux
    Murrayfield StadiumHampden ParkLansdowne RoadStade Félix-BollaertParc Lescure
    Kapazität: 67.500Kapazität: 52.500Kapazität: 49.250Kapazität: 41.800Kapazität: 38.327
    Irland LimerickIrland BelfastSchottland Galashiels
    Thomond ParkRavenhill StadiumNetherdale
    Kapazität: 13.500Kapazität: 12.500Kapazität: 6.000
    Frankreich ToulouseEngland HuddersfieldEngland BristolFrankreich BéziersEngland Leicester
    Stadium MunicipalKirklees StadiumAshton GateStade de la MéditerranéeWelford Road Stadium
    Kapazität: 37 000Kapazität: 24 500Kapazität: 21 500Kapazität: 18 000Kapazität: 16 500
    Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 (England)
    Spielorte in England und Wales
    Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 (Vereinigtes Königreich)
    Spielorte in Schottland und Irland
    Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 (Frankreich)
    Spielorte in Frankreich

    Format

    Die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 wurde über 35 Tage zwischen 20 verschiedenen Mannschaften über 41 Spiele ausgetragen. Sie begann am 1. Oktober 1999 im Cardiffer Millennium Stadium mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem nominellen Gastgeber Wales und Argentinien. Das Turnier endete am 6. November im denselben Stadion mit dem Finale zwischen Australien und Frankreich, wobei die Wallabies den Webb Ellis Cup gewannen.

    Spielplan

    Die nachfolgende Tabelle zeigt das tägliche Programm der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999. Dabei steht ein rotes Kästchen für die Eröffnungs- und Schlusszeremonie, ein violettes Kästchen für Vorrundenspiele, ein zyanblaues Kästchen für die Hoffnungsrunde, ein grünes Kästchen für Finalrundenspiele, ein blaues Kästchen für das Spiel um Platz 3 und ein gelbes Kästchen für das Finale.

    Anzahl täglicher Spiele während des Turnieres
    Gruppenphase
    Oktober
    Fr.
    1.
    Sa.
    2.
    So.
    3.
    Mo.
    4.
    Di.
    5.
    Mi.
    6.
    Do.
    7.
    Fr.
    8.
    Sa.
    9.
    So.
    10.
    Mo.
    11.
    Di.
    12.
    Mi.
    13.
    Do.
    14.
    Fr.
    15.
    Sa.
    16.
    So.
    17.
    Mo.
    18.
    Di.
    19.
    Zeremonien
    Gruppe 1111111
    Gruppe 2111111
    Gruppe 3111111
    Gruppe 4111111
    Gruppe 5111111
    Finalrunde
    Oktober/November
    Mi.
    20.
    Do.
    21.
    Fr.
    22.
    Sa.
    23.
    So.
    24.
    Mo.
    25.
    Di.
    26.
    Mi.
    27.
    Do.
    28.
    Fr.
    29.
    Sa.
    30.
    So.
    31.
    Mo.
    1.
    Di.
    2.
    Mi.
    3.
    Do.
    4.
    Fr.
    5.
    Sa.
    6.
    Zeremonien
    Finalrunde3131111
    Farblegende
  • Eröffnungs- und Schlussfeier
  • Gruppenspiele
  • Hoffnungsrunde
  • Finalrunde
  • Spiel um Platz 3
  • Finale
  • Gruppen

    Gruppe AGruppe BGruppe CGruppe DGruppe E

    Sudafrika  Südafrika
    Schottland  Schottland
    Spanien  Spanien
    Uruguay  Uruguay

    Neuseeland  Neuseeland
    England  England
    Italien  Italien
    Tonga  Tonga

    Frankreich  Frankreich
    Fidschi  Fidschi
    Kanada  Kanada
    Namibia  Namibia

     Wales
    Argentinien  Argentinien
    Samoa  Samoa
    Japan  Japan

    Australien  Australien
    Irland  Irland
    Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
    Rumänien  Rumänien

    Die Vorrundenspiele waren unter den fünf Gastgebern folgendermaßen aufgeteilt:

    • Gruppe A wurde in Schottland ausgetragen
    • Gruppe B wurde in England ausgetragen
    • Gruppe C wurde in Frankreich ausgetragen
    • Gruppe D wurde in Wales ausgetragen
    • Gruppe E wurde in Irland ausgetragen

    Vorrunde

    Erstmals nahmen 20 Mannschaften an einer Weltmeisterschaft teil und diese wurden für die Vorrunde in fünf Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt; jede Mannschaft bestritt ein Spiel gegen jede andere Mannschaft in derselben Gruppe, demzufolge absolvierte jedes Team vier Spiele in der Vorrunde. Für einen Sieg gab es drei Tabellenpunkte, für ein Unentschieden zwei Punkte und einen Punkt für eine Niederlage; hatten zwei Mannschaften dieselbe Anzahl Tabellenpunkte, wurde der Tabellenrang nach Gesamtpunktzahl ermittelt.

    Die Tabellenränge wurden anhand des folgenden Punktesystems ermittelt:

    • Drei Spielpunkte für einen Sieg;
    • Zwei für ein Unentschieden;
    • Einen für eine Niederlage.

    Am Ende der Vorrunde wurden die Mannschaften, basierend auf den gesammelten Spielpunkten, vom erstem zum vierten Platz eingestuft, wobei die Gruppensieger sich direkt für das Viertelfinale qualifizierten. Um die drei weiteren Viertelfinalplätze spielten die Zweitplatzierten und der beste Gruppendritte in einer Hoffnungsrunde. Waren zwei Teams punktgleich, wurde die Platzierung nach Gesamtpunktzahl ermittelt.

    Finalrunde

    Ab dieser Phase nahm das Turnier ein K.-o.-System an bestehend aus acht Spielen: vier Viertelfinals, zwei Halbfinals, ein Spiel um Platz 3 und das Finale.

    Die Gruppenersten und die Gewinner der Hoffnungsrunde erreichten jeweils die Finalrunde. Dabei trafen die vier besten Gruppenersten im Viertelfinale auf die Gewinner der Hoffnungsrunde bzw. den Gruppenersten mit den wenigsten Punkten. Teams aus derselben Gruppe konnten erst wieder im Spiel um Platz 3 oder dem Finale aufeinandertreffen.

    Die Finalrunde begann mit den Viertelfinalspielen. Jedes Spiel musste zwingend mit einem Sieg enden. Stand es in einer Begegnung nach der regulären Spielzeit von 80 Minuten unentschieden, folgte eine Verlängerung von 2 × 10 Minuten. War noch immer kein Sieger ermittelt, gab es eine weitere Verlängerung von zehn Minuten Dauer mit Sudden Death. Wenn auch nach insgesamt 110 Minuten immer noch kein Sieger feststand, wäre der Sieger in einem Platztrittschießen zu den Torstangen bestimmt worden.

    Einfluss auf die WM-Qualifikation 2003

    Die acht Viertelfinalmannschaften qualifizierten sich direkt für die darauf folgende Weltmeisterschaft 2003 in Australien. Diese waren Argentinien, Australien, England, Frankreich, Neuseeland, Schottland, Südafrika und Wales.

    Schiedsrichter

    Während des Turnieres wurden 16 Schiedsrichter eingesetzt.

    Vorrunde

    Für einen Sieg gab es zwei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkte und bei einer Niederlage keinen Punkt. Die Gruppensieger qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale. Um die drei weiteren Viertelfinalplätze spielten die Zweitplatzierten und der beste Gruppendritte in einer Hoffnungsrunde.

  • Direkte Qualifikation für Viertelfinale
  • Teilnahme an der Hoffnungsrunde
  • Gruppe A

    LandSpieleSiegeUnent.Ndlg.Spiel-
    punkte
    Diff.Tabellen-
    punkte
    1.Sudafrika  Südafrika3300132:35+ 976
    2.Schottland  Schottland3201120:58+ 624
    3.Uruguay  Uruguay310242:97− 552
    4.Spanien  Spanien300318:122− 1040
    2. Oktober 1999
    Uruguay  Uruguay27 : 15Spanien  SpanienNetherdale, Galashiels

    3. Oktober 1999
    Schottland  Schottland29 : 46Sudafrika  SüdafrikaMurrayfield Stadium, Edinburgh

    8. Oktober 1999
    Schottland  Schottland43 : 12Uruguay  UruguayMurrayfield Stadium, Edinburgh

    10. Oktober 1999
    Sudafrika  Südafrika47 : 3Spanien  SpanienMurrayfield Stadium, Edinburgh

    15. Oktober 1999
    Sudafrika  Südafrika39 : 3Uruguay  UruguayHampden Park, Glasgow

    16. Oktober 1999
    Schottland  Schottland48 : 0Spanien  SpanienMurrayfield Stadium, Edinburgh

    Gruppe B

    LandSpieleSiegeUnent.Ndlg.Spiel-
    punkte
    Diff.Tabellen-
    punkte
    1.Neuseeland  Neuseeland3300176:28+ 1486
    2.England  England3201184:47+ 1374
    3.Tonga  Tonga310247:171− 1242
    4.Italien  Italien300335:196− 1610
    2. Oktober 1999
    England  England67 : 7Italien  ItalienTwickenham Stadium, London

    3. Oktober 1999
    Neuseeland  Neuseeland45 : 9Tonga  TongaAshton Gate, Bristol

    9. Oktober 1999
    England  England16 : 30Neuseeland  NeuseelandTwickenham Stadium, London

    10. Oktober 1999
    Italien  Italien25 : 28Tonga  TongaWelford Road Stadium, Leicester

    14. Oktober 1999
    Neuseeland  Neuseeland101 : 3Italien  ItalienMcAlpine Stadium, Huddersfield

    15. Oktober 1999
    England  England101 : 10Tonga  TongaTwickenham Stadium, London

    Gruppe C

    LandSpieleSiegeUnent.Ndlg.Spiel-
    punkte
    Diff.Tabellen-
    punkte
    1.Frankreich  Frankreich3300108:52+ 566
    2.Fidschi  Fidschi3201124:68+ 564
    3.Kanada  Kanada3102114:82+ 322
    4.Namibia  Namibia300342:186− 1440
    1. Oktober 1999
    Fidschi  Fidschi67 : 18Namibia  NamibiaStade de la Méditerranée, Béziers

    2. Oktober 1999
    Frankreich  Frankreich33 : 20Kanada  KanadaStade de la Méditerranée, Béziers

    8. Oktober 1999
    Frankreich  Frankreich47 : 13Namibia  NamibiaParc Lescure, Bordeaux

    9. Oktober 1999
    Fidschi  Fidschi38 : 22Kanada  KanadaParc Lescure, Bordeaux

    14. Oktober 1999
    Kanada  Kanada72 : 11Namibia  NamibiaStadium Municipal, Toulouse

    15. Oktober 1999
    Frankreich  Frankreich28 : 19Fidschi  FidschiStadium Municipal, Toulouse

    Gruppe D

    LandSpieleSiegeUnent.Ndlg.Spiel-
    punkte
    Diff.Tabellen-
    punkte
    1.  Wales3201118:71+ 474
    2.Samoa  Samoa320197:72+ 254
    3.Argentinien  Argentinien320183:51+ 324
    4.Japan  Japan300336:140− 1040
    1. Oktober 1999
     Wales23 : 18Argentinien  ArgentinienMillennium Stadium, Cardiff

    3. Oktober 1999
    Samoa  Samoa43 : 9Japan  JapanRacecourse Ground, Wrexham

    9. Oktober 1999
     Wales64 : 15Japan  JapanMillennium Stadium, Cardiff

    10. Oktober 1999
    Argentinien  Argentinien32 : 16Samoa  SamoaStradey Park, Llanelli

    14. Oktober 1999
     Wales31 : 38Samoa  SamoaMillennium Stadium, Cardiff

    16. Oktober 1991
    Argentinien  Argentinien33 : 12Japan  JapanMillennium Stadium, Cardiff

    Gruppe E

    LandSpieleSiegeUnent.Ndlg.Spiel-
    punkte
    Diff.Tabellen-
    punkte
    1.Australien  Australien3300135:31+ 1046
    2.Irland  Irland3201100:45+ 554
    3.Rumänien  Rumänien310250:126− 762
    4.Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten300352:135− 830
    2. Oktober 1999
    Irland  Irland53 : 8Vereinigte Staaten  Vereinigte StaatenLansdowne Road, Dublin

    3. Oktober 1999
    Australien  Australien57 : 9Rumänien  RumänienRavenhill Stadium, Belfast

    9. Oktober 1999
    Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten25 : 27Rumänien  RumänienLansdowne Road, Dublin

    10. Oktober 1999
    Irland  Irland3 : 23Australien  AustralienLansdowne Road, Dublin

    14. Oktober 1999
    Australien  Australien55 : 19Vereinigte Staaten  Vereinigte StaatenThomond Park, Limerick

    15. Oktober 1991
    Irland  Irland44 : 14Rumänien  RumänienLansdowne Road, Dublin

    Finalrunde

    ViertelfinaleHalbfinaleFinale
              
        
      Sudafrika  Südafrika  44
      England  England  21 
      Sudafrika  Südafrika  21
       Australien  Australien  27 
      Australien  Australien  24
       Wales  9 
      Australien  Australien  35
       Frankreich  Frankreich  12
      Neuseeland  Neuseeland  30
      Schottland  Schottland  18 
      Neuseeland  Neuseeland  31Spiel um Platz drei
       Frankreich  Frankreich  43 
      Frankreich  Frankreich  47  Sudafrika  Südafrika  22
      Argentinien  Argentinien  26   Neuseeland  Neuseeland  18

    Hoffnungsrunde

    20. Oktober 1999
    England  England45 : 24Fidschi  FidschiTwickenham Stadium, London

    20. Oktober 1999
    Schottland  Schottland35 : 20Samoa  SamoaMurrayfield Stadium, Edinburgh

    20. Oktober 1999
    Irland  Irland24 : 28Argentinien  ArgentinienStade Félix-Bollaert, Lens

    Viertelfinale

    23. Oktober 1999
     Wales9 : 24Australien  AustralienMillennium Stadium, Cardiff
    Schiedsrichter: Colin Hawke (NZL)
    Straftritte: Jenkins (3)
    Versuche: Gregan (2)
    Tune
    Erhöhungen: Burke (3)
    Straftritte: Burke (1)

    24. Oktober 1999
    Sudafrika  Südafrika44 : 21England  EnglandStade de France, Saint-Denis
    Schiedsrichter: Jim Fleming (SCO)
    Versuche: van der Westhuizen
    Rossouw
    Erhöhungen: de Beer (2)
    Straftritte: de Beer (5)
    Dropgoals: de Beer (5)
    Straftritte: Grayson (6)
    Wilkinson (1)

    24. Oktober 1999
    Neuseeland  Neuseeland30 : 18Schottland  SchottlandMurrayfield Stadium, Edinburgh
    Schiedsrichter: Ed Morrison (ENG)
    Versuche: Umaga (2)
    Wilson
    Lomu
    Erhöhungen: Mehrtens (2)
    Straftritte: Mehrtens (2)
    Versuche: Murray
    Pountney
    Erhöhungen: Logan (1)
    Straftritte: Logan (1)
    Dropgoals: Townsend (1)

    24. Oktober 1999
    Frankreich  Frankreich47 : 26Argentinien  ArgentinienLansdowne Road, Dublin
    Schiedsrichter: Derek Bevan (WAL)
    Versuche: Garbajosa (2)
    Bernat-Salles
    Ntamack
    Erhöhungen: Lamaison (5)
    Straftritte: Lamaison (4)
    Versuche: Pichot
    Arbizu
    Erhöhungen: Quesada (2)
    Straftritte: Quesada (3)
    Contepomi (1)

    Halbfinale

    30. Oktober 1999
    Sudafrika  Südafrika21 : 27 n.V.Australien  AustralienTwickenham Stadium, London
    Schiedsrichter: Derek Bevan (WAL)
    Straftritte: de Beer (6)
    Dropgoals: de Beer (1)
    Straftritte: Burke (8)
    Dropgoals: Larkham (1)

    31. Oktober 1999
    Neuseeland  Neuseeland31 : 43Frankreich  FrankreichTwickenham Stadium, London
    Schiedsrichter: Jim Fleming (SCO)
    Versuche: Lomu (2)
    Wilson
    Erhöhungen: Mehrtens (2)
    Straftritte: Mehrtens (4)
    Versuche: Lamaison
    Dominici
    Dourthe
    Bernat-Salles
    Erhöhungen: Lamaison (4)
    Straftritte: Lamaison (3)
    Dropgoals: Lamaison (2)

    Spiel um Platz 3

    4. November 1999
    Sudafrika  Südafrika22 : 18Neuseeland  NeuseelandMillennium Stadium, Cardiff
    Schiedsrichter: Peter Marshall (AUS)
    Versuche: Paulse
    Erhöhungen: Honiball (1)
    Straftritte: Honiball (3)
    Dropgoals: Montgomery (2)
    Straftritte: Mehrtens (6)

    Finale

    6. November 1999
    Australien  Australien35 : 12Frankreich  FrankreichMillenium Stadium, Cardiff
    Schiedsrichter: André Watson (RSA)
    Versuche: Tune
    Finegan
    Erhöhungen: Burke (2)
    Straftritte: Burke (7)
    Straftritte: Lamaison (4)
    Weltmeister 1999

    Australien

    Australien
    (Zweiter Titel)

    Statistiken

    Mannschaften

    Die Tabelle führt die 16 teilnehmenden Mannschaften nach ihrem Abschneiden bei der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 auf.[7]

    Ergebnis der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999:
  • Sieger
  • Finalist
  • 3. Platz
  • 4. Platz
  • Viertelfinalteilnahme
  • Keine Teilnahme
  • violette Kontur: über die Hoffnungsrunde aufgestiegen
  • Verlierer der Hoffnungsrunde
  • In der Gruppenphase ausgeschieden
  • MannschaftSpieleSiegeUnent.Ndlg.PunkteVersucheErhöh-
    ungen
    Straf-
    tritte
    Drop-
    goals
    Neuseeland  Neuseeland64022552922220
    England  England53022502621260
    Australien  Australien66002212419201
    Sudafrika  Südafrika65012192118188
    Frankreich  Frankreich65012102217202
    Schottland  Schottland53021732014123
    Fidschi  Fidschi42021481715101
    Argentinien  Argentinien530213764321
     Wales42021271412110
    Irland  Irland42021241211122
    Samoa  Samoa42021171311100
    Kanada  Kanada3102114121291
    Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten3003525370
    Rumänien  Rumänien3102505270
    Tonga  Tonga3102474321
    Namibia  Namibia3003424260
    Uruguay  Uruguay3102424260
    Japan  Japan3003362180
    Italien  Italien3003352270
    Spanien  Spanien3003180060
    Gesamt41241724219125520

    Meiste erzielte Punkte

    RangSpielerMannschaftPositionSpieleVersucheErhöh-
    ungen
    Straf-
    tritte
    Drop-
    goals
    Total
    1.Gonzalo QuesadaArgentinien  ArgentinienVerbindungshalb503311102
    2.Matt BurkeAustralien  AustralienSchlussmann6217190101
    3.Jannie de BeerSudafrika  SüdafrikaVerbindungshalb501715697
    4.Andrew MehrtensNeuseeland  NeuseelandVerbindungshalb501119079
    5.Jonny WilkinsonEngland  EnglandVerbindungshalb41816069
    6.Christophe LamaisonFrankreich  FrankreichVerbindungshalb61912265
    7.Silao LeaegailesoloSamoa  SamoaInnendreiviertel421110062
    8.Neil Jenkins  WalesVerbindungshalb401211057
    9.Paul GraysonEngland  EnglandVerbindungshalb401210054
    10.Kenny LoganSchottland  SchottlandAußendreiviertel40911051

    Quelle:[1]

    Meiste erzielte Versuche

    RangSpielerMannschaftPositionSpieleVersuche
    1.Jonah LomuNeuseeland  NeuseelandAußendreiviertel68
    2.Jeff WilsonNeuseeland  NeuseelandSchlussmann66
    3.Viliame SatalaFidschi  FidschiInnendreiviertel44
    Keith WoodIrland  IrlandHakler44
    Philippe Bernat-SallesFrankreich  FrankreichAußendreiviertel54
    Dan LugerEngland  EnglandAußendreiviertel54
    7.Fero LasagavibauFidschi  FidschiAußendreiviertel33
    Morgan WilliamsKanada  KanadaGedrängehalb33
    Toutai KefuAustralien  AustralienNummer Acht43
    Martin LeslieSchottland  SchottlandFlügelstürmer43
    Brian LimaSamoa  SamoaAußendreiviertel43
    Mark Taylor  WalesInnendreiviertel43
    Phil GreeningEngland  EnglandHakler53
    Cameron MurraySchottland  SchottlandAußendreiviertel53
    Ben TuneAustralien  AustralienAußendreiviertel53
    Ugo MolaFrankreich  FrankreichAußendreiviertel63
    Émile NtamackFrankreich  FrankreichAußendreiviertel63
    Joost van der WesthuizenSudafrika  SüdafrikaGedrängehalb63

    Quelle:[2]

    Literatur

    • Gerald Davies: The History of the Rugby World Cup. Hrsg.: Sanctuary Publishing Ltd. 2004, ISBN 1-86074-602-0.
    • Nick Farr-Jones: Story of the Rugby World Cup. Hrsg.: Australian Post Corporation. 2003, ISBN 0-642-36811-2.
    • Grant Harding; David Williams: The Toughest of Them All: New Zealand and South Africa: The Struggle for Rugby Supremacy. Hrsg.: Penguin Books. Auckland, Neuseeland 2000, ISBN 978-0-14-029577-1.
    • Lance Peatey: In Pursuit of Bill: A Complete History of the Rugby World Cup. Hrsg.: New Holland Publishers. 2011, ISBN 978-1-74257-191-1.

    Weblinks

    Commons: Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise