D Protobulgare

Protobulgare (gläägentlig au Ur-Bulgare oder Hunno-Bulgare) isch e wüsseschaftligi Bezäichnig für verschidnigi Verbänd vo Stämm in dr öirasischen Steppezoone, wo vor allem Turksprooche gschwätzt häi und sit em 5. Joorhundert in de Schriftkwelle under em Ethnonüm „Bulgare“ erschiine.[1][2] Iiri Sprooch bezäichnet mä als Bolgarisch. De Protobulgare si östlig und westlig vom Assowsche Meer (Megale Boulgaria), uf em Balkan und an dr middlere Wolga (Wolga-Kama-Bulgarie) gröösseri Riichsgründige glunge. D Protobulgare, wo uf e Balkan iigwanderet si, si im Früemiddelalter (7.–10. Joorhundert) slawisiert worde. Si häi im 9. Joorhundert s Christedum aagnoo und wärde zu de Vorfaare vo de hütige (slawische) Bulgare zelt.[3] D Wolgabulgare hingege häi im 10. Joorhundert dr Islam aagnoo.

Dr Krum Khan am Aafang vom 9. Joorhundert

Liddratuur

  • V. Beševliev: Die protobulgarische Periode der bulgarischen Geschichte. Verlag Adolf M. Hakkert, Amsterdam 1981, ISBN 90-256-0882-5.
  • Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500–1250. Cambridge 2006.
  • Bojidar Dimitrov: Bulgaria Illustrated History. Sofia 1994, ISBN 954-500-091-0 (2. Ufl. 2002).
  • Edgar Hösch / Karl Nehring / Holm Sundhaussen (Hrsg.): Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2004, ISBN 3-205-77193-1.
  • Jonathan Shepard: Slavs and Bulgars. In: The New Cambridge Medieval History. Bd. 2. Cambridge 1995, S. 228ff. (mit ausführliche Bibliographie zum Thema Bulgaren und Slawen [ebd., S. 915ff.])
  • Warren Treadgold: A History of the Byzantine State and Society. Stanford University Press, Stanford 1997, ISBN 0-8047-2630-2.
  • Daniel Ziemann: Vom Wandervolk zur Großmacht. Die Entstehung Bulgariens im frühen Mittelalter. Böhlau, Köln u. a. 2007 (wissenschaftliche Besprechung).

Weblingg

Fuessnoote

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