Leo-II-Zwerggalaxie

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Galaxie
Leo-II-Zwerggalaxie
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Leo II
AladinLite
SternbildLöwe
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension11h 13m 29,2s[1]
Deklination22° 09′ 17″[1]
Erscheinungsbild
Morphologischer TypdSph, E0 pec[1]
Helligkeit (visuell)12,6 mag[1]
Winkel­ausdehnung(12,0 × 11,0)′[1]
Physikalische Daten
ZugehörigkeitLokale Gruppe
Rotverschiebung0,000264[1]
Radial­geschwin­digkeit(79 ± 1) km/s[1]
Entfernung(690.000 ± 70.000) Lj /
(210.000 ± 20.000) pc [2]

[3]

Durchmesser2.200 Lj
Geschichte
EntdeckungRobert G. Harrington und Albert George Wilson
Entdeckungsdatum1950
Katalogbezeichnungen
PGC 34176 •

Die Leo-II-Zwerggalaxie, kurz auch Leo II (manchmal auch Leo B), ist eine spheroidale Zwerggalaxie im Sternbild des Löwen.

Die etwa 690.000 Lichtjahre entfernte Galaxie wurde 1950 von Robert G. Harrington und Albert George Wilson vom Mount-Wilson-Observatorium und Palomar-Observatorium in Kalifornien entdeckt.

Stand Oktober 2008 ist sie eine der 24 bekannten Satellitengalaxien der Milchstraße.[4]

EigenschaftenQuelltext bearbeiten

Im Jahr 2007 wurde der Kernradius von Leo II zu (178 ± 13) pc und sein Gezeitenradius zu (632 ± 32) pc bestimmt.[5]Ebenfalls im Jahr 2007 beobachtete ein Team von 15 Wissenschaftlern Leo II durch das Subaru-Teleskop, ein optisches und Nahinfrarot-Spiegelteleskop mit 8,2-m-Spiegel auf dem Mauna Kea in Hawaii. Über 2 Beobachtungsnächte hinweg wurden in 90 Minuten Aufnahmezeit 82.252 Sterne bis hinunter zur 26. visuellen Magnitude gezählt.

Die Astrophysiker fanden innerhalb Leo II hauptsächlich eine Population alter metallarmer Sterne, ein Hinweis darauf, dass die Galaxie den galaktischen Kannibalismus überlebte, während dessen massive Galaxien wie beispielsweise unsere Milchstraße kleinere assimilieren, um ihre erhebliche Größe zu erreichen.[6]

Beobachtungen an der Europäischen Südsternwarte schätzen die Masse von Leo II auf (2,7 ± 0,5)×107 M.[7]

WeiteresQuelltext bearbeiten

LiteraturQuelltext bearbeiten

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 309

EinzelnachweiseQuelltext bearbeiten

WeblinksQuelltext bearbeiten

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