Die Liste romanischer Bauwerke in Österreich soll einen möglichst vollständigen Überblick über romanische Bauwerke in Österreich geben. Es werden auch Bauwerke angeführt, die nicht rein romanisch sind, sondern beispielsweise später im Barock Umbauten erfuhren, oder von welchen nur Teile (zum Beispiel die Apsis) im Stil der Romanik erbaut wurden. Es sind aber nur solche Bauten aufgeführt, an denen romanische Elemente noch sichtbar sind und Romanik nicht nur als überformter Baukern vorhanden ist.
Die auf einem Hügel oberhalb des Dorfes Stoob befindliche Kirche stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert. In der Apsis wurden Reste von Wandmalereien aus der Zeit um 1230 gefunden.
Die ursprünglich spätromanische Kirche wurde im 15. Jahrhundert zu einer gotischen Wehrkirche umgebaut, das romanische Portal (mit Tympanonmalerei) und Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert sind aber noch erhalten. Im Friedhof befindet sich ein spätromanisch-frühgotischer Karner.
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Filialkirche St. Lorenzen am Johannserberg, Brückl
Die kleine spätromanisch-frühgotische Kirche in Freundsam (Gemeinde Liebenfels) hat einen apsidenartigen Chor und Wandmalereien aus der Bauzeit um 1300.
Romanisch ist vor allem das Zweiturm-Westwerk der Friesacher Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert, der gotische Langchor stammt aus dem 14. Jahrhundert. Am Kirchhof befindet sich auch das Portal des ehemaligen Karners als Fragment.
Die Burg Petersberg oberhalb von Friesach wurde von Erzbischof Gebhard von Salzburg angelegt und um 1140 von Erzbischof Konrad I. ausgebaut. Im 15. Jahrhundert wurde die Burg dann modernisiert und umgebaut, wurde aber nach einem Brand im 17. Jahrhundert aufgegeben und verfiel in Folge.
Die Kirche in Griffen wurde 1272 erstmals urkundlich erwähnt und ist im Kern eine romanische Pfeilerbasilika, die später barockisiert wurde. Die Alte Kirche liegt im Zentrum des Kirchhofs und wurde 1235 erstmals erwähnt. Sie wurde gotisch und barock überformt.
Der Dom von Gurk wird häufig als bedeutendstes romanisches Bauwerk in Österreich bezeichnet, er entstand um 1140–1200, mit bedeutenden Fresken im Zackenstil in der Westempore.
Die kirche St. Leonhard in Höllein (Gemeinde Straßburg) ist ein Bau des 11. Jahrhunderts mit Apsis. Der Westturm ist eine spätere Zutat, wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert.
Die Kirche in Kerschdorf (Gemeinde Velden am Wörther See) hat eine halbkreisförmige Apsis. Das Fresko des hl. Christopherus an der Außenwand ist spätgotisch.
Die kleine romanische Kirche in Lansach (Gemeinde Weißenstein) enthält bereits ein frühgotisches Portal. In der Apsis befinden sich Malereien aus der Zeit um 1250.
Von der nach 1200 erbauten und nach 1330 zur gotischen Kirche umgebauten Pfarrkirche von Lieding (Gemeinde Straßburg) ist noch das romanische Westportal erhalten.
Die Pfarrkirche in Malta ist im Kern romanisch, mit bedeutenden Fresken aus der Zeit um 1300. Die Kirche wurde weltweit bekannt, als bei der Freilegung von Fresken 2002 das Bild eines Fabelwesens entdeckt wurde, das Micky Maus frappierend ähnelt. Romanisch ist auch der Karner am angrenzenden Friedhof.
Die ehemalige Stiftskirche von Ossiach wurde im frühen 11. Jahrhundert als romanische Pfeilerbasilika erbaut, nach einem schweren Brand 1484 gotisch wieder aufgebaut und später barockisiert.
Das Langhaus der Kirche in Rückersdorf (Gemeinde Sittersdorf) ist romanisch, in der Gotik erfolgte der Sakristeianbau und der Einbau des Rundbogenportals.
Die mittlerweile profanierte Kirche in der Gemeinde Straßburg hat ein romanisches Langhaus und einen später angebauten polygonalen gotischen Chor mit Strebepfeilern.
Die Filialkirche St. Peter (Gemeinde Straßburg) hat ein romanisches Langhaus und einen eingezogenen, querrechteckigen Chor, der sich anstelle der Apsis befindet.
Von der ehemaligen Burgkapelle von Stein im Jauntal (Gemeinde Sankt Kanzian am Klopeiner See) sind das Langhaus und die Rundapsis erhalten. Auf dem ehemaligen Burggelände ist auch ein später gotisch veränderter romanischer Karner erhalten.
Die Kirche der Hl. Dreifaltigkeit von Straganz (Gemeinde Mölbling) aus dem mittleren 13. Jahrhundert weist eine polygonale Rundapsis und einen Dachreiter auf.
Der Rundbau mit Erkerapsis in Untergreutschach (Gemeinde Griffen) wurde im 14. Jahrhundert gotisiert, aus dieser Zeit stammen auch die Wandmalereien im Inneren.
Die Stiftskirche von Viktring wurde in Form einer Pfeilerbasilika 1202 geweiht, der Chorbereich später gotisch erweitert und das Langhaus im 19. Jahrhundert zur Hälfte abgebrochen.
Die Kirche in Weitensfeld ist ein schlichter Bau, der später gotisch verändert wurde. Von hier stammt das Magdalenenfenster, das älteste erhaltene romanische Fenster Österreichs.
Die Kirche von Zweinitz (Gemeinde Weitensfeld im Gurktal) wurde gotisch umgebaut, ein romanisches Element ist aber das durch ein Flechtband und zwei Konsolköpfe geschmückte Westportal.
Die Stiftskirche hat einen romanischen Kern, insbesondere die Krypta ist noch sichtbar. Das aus ungefähr 1230 stammende Margaretenfenster (nunmehr hinter dem Hochaltar) ist das älteste figurative Glasfenster Österreichs.
Die Kirche von Bad Deutsch-Altenburg wurde nach 1050 in Form einer Pfeilerbasilika errichtet. Romanisch ist das dreischiffige Langhaus, Chor und Turm sind gotische Anbauten.
Die ehemalige Stiftskirche ist im Kern romanisch und wurde später barockisiert. Es sind zwei romanische Portale noch erhalten. Vom ehemaligen nach 1136 erbauten Kloster ist noch ein spätromanisch-frühgotischer Kreuzgang erhalten.
Die im Kern romanische Hallenkirche wurde später zu einer gotischen Wehrkirche umgebaut, romanische Bauteile sind aber noch an den Außenmauern und im inneren zu sehen.
Die Kirche am Kranichberg (Gemeinde Kirchberg am Wechsel) ist ein Saalbau aus dem 13. Jahrhundert, der gotische Chor und der Dachreiter sind spätere Elemente.
Die Martinskirche in Lanzendorf bei Böheimkirchen hat ein rechteckiges Langhaus aus der Zeit um 1200 und einen quadratischen Chor mit einer Rundapsis. Der markante schiefstehende Westturm stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Die Burg wurde um 1135 erbaut, verfiel später und wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neoromanik wiederaufgebaut. Original erhalten sind einige Mauern und insbesondere die Burgkapelle.
Die Kirche von Maiersdorf (Gemeinde Hohe Wand) stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 14. Jahrhundert um ein gotisches Wehrobergeschoß aufgestockt. Romanisch ist auch der Chorturm, dessen Wirkung durch die Aufstockung verloren gegangen sit.
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kapelle in Marbach am Walde mit eingezogenem Rechteckchor wurde 1932 restauriert und 1935 als Kriegerdenkmal geweiht.
Die Laurenzi-Kirche in Haag bei Markersdorf (Gemeinde Neulengbach) war ursprünglich eine Rundkirche aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, 1500 wurde ein gotischer Chor und später ein Turm angebaut.
Die Kapelle St. Johannes der Täufer in Petronell ist ein Rundbau aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts, der wahrscheinlich ursprünglich ein Bauwerk der Tempelritter war.
Unterhalb der Pfarrkirche von St. Pantaleon (Gemeinde St. Pantaleon-Erla) befindet sich eine Krypta aus der Zeit um 1050. Zu ihrem Bau wurden auch Spolien der nahegelegenen römischen Legionslager verwendet.
Die Kirche von Scheiblingkirchen entspricht dem Typ einer Rundkirche und wurde zwischen 1130 und 1140 erbaut. In barocker Zeit sowie im 19. Jahrhundert erfolgten Anbauten.
Die Kirche in Schöngrabern ist ein spätromanischer Saalbau und stammt aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts und ist vor allem wegen ihrer in Österreich einzigartigen „Steinernen Bibel“ an der Apsis bekannt.
Der spätromanische, außen elfseitige und innen runde Karner in Tulln an der Donau stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Heute wird er als Kapelle genutzt.
Die Kirche wurde als Pfeilerbasilika erbaut und gotisch sowie barock umgestaltet. Romanische Elemente sind noch am südlichen Langhaus und an den Portalen zu sehen.
Der Karner in Unserfrau (Gemeinde Unserfrau-Altweitra) stammt aus Ende des 12. Jahrhunderts, wurde im 18. und 19. Jahrhundert als Grabkapelle verwendet und entsprechend klassizistisch fassadiert.
Der Dom von Wiener Neustadt wurde 1279 geweiht. Er ist im Kern spätromanisch, insbesondere das Langhaus und die westlichen Türme. Von 1468 bis 1785 war er Kathedrale des Bistums Wiener Neustadt.
Die Pfarrkirche St. Ulrich in Wieselburg wurde Ende des 10. Jahrhunderts erbaut und später gotisiert. Sie ist in ihrer ursprünglichen oktogonalen Form ein bedeutendes Beispiel eines Zentralbaus. Die Fresken wurden in den 1950er-Jahren wieder freigelegt.
Die Kirche in Wildungsmauer wurde um 1200 errichtet. Sie ist fast gänzlich original erhalten, nur Dach und Dachreiter wurden im 19. Jahrhundert verändert.
Der Karner von Mauthausen ist ein Rundbau, der später im gotischen Stil aufgestockt wurde. Die Fresken im Inneren stammen aus der Zeit um 1260 und sind im zackbrüchigen Stil gehalten.
In der im 17. Jahrhundert barockisierten Kirche von Pfarrkirchen im Mühlkreis sind romanische Fresken aus der Zeit um 1250 erhalten, die das Martyrium Johannes des Evangelisten zeigen.
Bei der nach 1440 gotisch umgebauten Pfarrkirche in Rechberg ist der ursprüngliche romanische Charakter noch im flach gedeckten Langhaus erhalten, dort wurden auch Fresken aus dem 13. Jahrhundert gefunden.
Das Portal wurde wie die gesamte Kirche von Wels barockisiert, im Inneren kann man aber noch die originalen romanischen Strukturen aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts sehen.
Bei der Franziskanerkirche in Salzburg ist das romanische Langhaus erhalten (1123 geweiht?), der Chor ist gotisch, Fassade und Einrichtung sind barockisiert.
Das Kloster, das älteste im deutschen Sprachraum, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert, romanische Bauteile sind aber die Krypta der Stiftskirche und der Kreuzgang.
Die Kirche St. Ruprecht in Bruck an der Mur wurde 1195 erstmals genannt, ist in ihrer Erscheinung aber abgesehen vom barocken Turm heute hauptsächlich gotisch und weist auch bedeutende gotische Wandmalereien aus der Zeit um 1415 auf. Der Karner am Friedhof stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Die Kirche von Dietmannsdorf (Gemeinde Trieben) wurde Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, sie weist insbesondere ein Rundbogenportal mit Würfelkapitellen auf.
Der zweiteilige Rundbau neben der Pfarrkirche von Hartberg stammt aus dem späten 12. Jahrhundert und weist im Inneren bedeutende Fresken unklaren Inhalts aus der Zeit um 1200 auf.
Die Pfarrkirche von Kobenz ist eine der ältesten der Steiermark. In ihrem heutigen Erscheinungsbild ist die Kirche hauptsächlich gotisch (mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert), romanisch ist hauptsächlich der Turm aus gemauertem Bruchstein.
Die Kirche Mariä Himmelfahrt von Pöls (Gemeinde Pöls-Oberkurzheim) wurde im 12. Jahrhundert als dreischiffige Pfeilerbasilika erbaut, die später teilweise gotisiert und im Inneren barockisiert wurde. Auf dem Friedhof befindet sich auch ein romanischer Karner.
Die Johanneskapelle in Pürgg (Gemeinde Stainach-Pürgg) wird auf die Zeit vor 1120 geschätzt. Sie weist bedeutende Fresken aus dem 3. Viertel des 12. Jahrhunderts auf.
Von der romanischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Sankt Marein bei Neumarkt ist der Chorquadratturm sowie einige Mauern im ansonsten gotisierten Langhaus erhalten. Am Friedhof befindet sich ein romanischer Karner.
Die Basilika von Seckau wurde um 1143–1164 erbaut. Sie wurde später gotisch eingewölbt. Auch fanden in der Barockzeit und im 19. Jahrhundert Veränderungen statt, insbesondere wurden die bereits barockisierten Türme im neoromanischen Stil wiederaufgebaut.
Die Nikolauskirche in Matrei in Osttirol wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut, der Turm und das gotische Gewölbe sind eine spätere Zutat. Zwei Kapellen weisen Freskenmalereien aus der Zeit um 1270 auf.
Die Filialkirche St. Nikolaus in Zitz (Gemeinde Bludesch) gilt als eine der ältesten Kirchen Vorarlbergs. Sie hat ein spätromanisches Langhaus und einen gemauerten Turmhelm; sie weist bedeutende Fresken aus der Zeit um 1330–1340 auf.
Erhalten ist das Westwerk des romanischen Vorgängerbaus an das der gotischen Dom angebaut wurde. Es handelt sich insbesondere um das Riesentor und die Heidentürme aus der Zeit von 1230 bis 1245.
Die Ruprechtskirche ist die älteste im ursprünglichen Zustand erhaltene Kirche Wiens und geht auf das Frühmittelalter zurück. Romanisch ist insbesondere der Turm, das frühgotische Langhaus stammt wahrscheinlich aus der Zeit nach 1276.
Die um 1220 erbaute Michaelerkirche ist einige der ältesten Kirchen Wiens, wurde aber in Gotik, Barock und Klassizismus stark umgeformt. Romanische Elemente sind noch in der Krypta zu sehen.
Von der in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichteten Vorgängerbaus der heutigen Barockkirche sind noch die Finstere Sakristei und die romanische Kapelle erhalten.
Herzlich willkommen! Überblick über Burgen, Schlösser und Paläste in Österreich. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl; abgerufen am 1. Januar 1900