Nobelium

künstlich erzeugtes chemisches Element

Nobelium ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol No und der Ordnungszahl 102. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) und zählt auch zu den Transuranen. Nobelium ist ein radioaktives Metall, das aber aufgrund der geringen zur Verfügung stehenden Mengen bisher nicht als Metall dargestellt wurde. Es wurde 1957 entdeckt und Alfred Nobel zu Ehren benannt. Der Name wurde 1994 endgültig von der IUPAC bestätigt.[5]

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, OrdnungszahlNobelium, No, 102
ElementkategorieActinoide
Gruppe, Periode, BlockAc, 7, f
CAS-Nummer

10028-14-5

Atomar[1]
Atommasse259 u
Elektronenkonfiguration[Rn] 5f14 7s2
1. Ionisierungsenergie6.62621(5) eV[2]643 kJ/mol[3]
2. Ionisierungsenergie12.93(4) eV[2]1250 kJ/mol[3]
3. Ionisierungsenergie25.8(4) eV[2]2490 kJ/mol[3]
4. Ionisierungsenergie41.5(4) eV[2]4000 kJ/mol[3]
5. Ionisierungsenergie60.0(1,9) eV[2]5790 kJ/mol[3]
Physikalisch[1]
Aggregatzustandfest
Chemisch[1]
Oxidationszustände+2, +3
Isotope
IsotopNHt1/2ZAZE (MeV)ZP
257No{syn.}25 sα8,450253Fm
259No{syn.}58 minα7,910255Fm
ε0,500259Md
SF
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Radioaktiv
Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Geschichte

Alfred Nobel

Über eine Entdeckung wurde erstmals 1957 von einer Wissenschaftler-Arbeitsgruppe aus den USA, Großbritannien und Schweden berichtet.[6] 1958 meinten Albert Ghiorso, Torbjørn Sikkeland, John R. Walton und Glenn T. Seaborg in Berkeley das 254No entdeckt zu haben.[7] Ferner meldete im gleichen Jahr eine sowjetische Gruppe um G. N. Flerov die Entdeckung von ?No.[8] 1964 wurde aus Dubna die Herstellung von 256No gemeldet.[9] Aber erst 1968 wurden in Berkeley aus 249Cf und 12C ca. 3000 Atome 255No erzeugt.[10][11]

Eigenschaften

Im Periodensystem steht das Nobelium mit der Ordnungszahl 102 in der Reihe der Actinoide, sein Vorgänger ist das Mendelevium, das nachfolgende Element ist das Lawrencium. Sein Analogon in der Reihe der Lanthanoide ist das Ytterbium.

Nobelium ist ein radioaktives und sehr kurzlebiges Metall. In seinen Verbindungen tritt die Oxidationszahl +2 gegenüber +3 häufiger auf.[12][13]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der CLP-Verordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Literatur

Weblinks

Commons: Nobelium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Nobelium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Eintrag zu Nobelium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. Januar 2015.
  • Matti Nurmia: Nobelium, Chemical & Engineering News, 2003.

Einzelnachweise